Ein großes Thema das uns gerade sehr beschäftigt und mich etwas ärgert- FASHION BLOGGER = MAINSTREAM BLOGGER.

Wann haben wir aufgehört eine eigene Meinung zu vertreten?
Wann haben wir aufgehört eine Inspirationsquelle zu sein?
Wann haben wir aufgehört eine Marke in Frage zustellen?
Wann haben wir aufgehört gegen den Strom zu schwimmen?

Es ist gerade schon spät Nachts und ich habe einen harten Tag voller Termine hinter mir – vlt verfasse ich dehalb ein bisschen traurig und melancholisch diese Kolumne. Aber am Heimweg, sitzend in der Straßenbahn hab ich wie jeder vermutlich von euch auch, meine Emails zum 100mal gecheckt, die Nachrichten auf FB&Co beantwortet und zum Abschluss kurz Instagram durchgescrollt. Und das was ich jetzt sage liegt mir schon ewig auf der Zunge und ich will keinen Blogger damit angreifen oder verärgern – wir alle lieben die selben Sachen, wir alle tragen die neuen Kollektionen von Labels und wir alle streben schöne Posts an…. aaaaaaaaber wo ist die Kreativität verloren gegangen? Ist die Kreativitätsfreiheit denn nicht das tolle am Blogger-sein? Sein eigener Chef zu sein, worüber man bloggt und vor allem wie?

Instagram zufolge teilen wir uns alle exakt dasselbe Zimmer, mit den selben Haustieren und dem gleichen Küchenchef. Wir posten unsere wunderschönen frischen Blumen (die leider nicht unser perfekter Freund gekauft hat) am Frühstückstisch, wo es natürlich Eier Benedikt gibt oder ein Müsli mit Früchten die farblich zum Geschirr passen. Natürlich wird das Foto genau durchdacht ob es zum „Feed“ passt, denn Instagram ist keine Momentaufnahme mehr (vlt sollte ich anfangen Laura darauf hinzuweisen auch auf Pinterest dem Feed mehr Beachtung zu schenken und genau zu planen wann was gepinnt wird um die Farbskala nicht zu durchbrechen, weil vlt ist das die nächste Plattform die als Blog fungieren wird). Warum folge ich Plattformen die morgens um 9:00 alle dasselbe rausballern? Wann hat es angefangen mich nicht mehr zu inspirieren? Was erwarte ich mir für Inspiration um 9:00 morgens? Will ich sehen was mein Vorbild gerade isst? Ja vlt aber was passiert wenn es immer dasselbe ist, nur in neuer Konstellation? Heute die rosaroten Pfingstrosen, morgen die weissen Tulpen, reicht mir das?

Noch einmal, back to zero! Warum habe ich einen Blog gestartet?

Ich liebe die Fotografie, ich liebe es meine Gedanken aufzuschreiben und in Form von Bildern auszudrücken und ich will eine Inspiration für Andere sein die meine Interessen teilen. Klar ist aus Hobby auch Business geworden und klar gibt es Aufträge von Brands und Companies denen man nachgeht, aber noch einmal, wir sind unser eigener Chef, es geht um unsere Sichtweise der Dinge und wie wir unseren Stil mit dem Produkt verbinden und nach außen tragen.

Ist es die Leserschaft die uns zum Mainstream macht? Ist der Druck so groß nicht mithalten zu können, dass man sich auf die sichere Seite fallen lässt und einfach das präsentiert was alle präsentieren? Sind es die Marken die 100.000 gleiche Pieces anwerben- ja, aber wann haben wir aufgehört es in unserem eigenen persönlichen Stil widerzuspiegeln.

Eine Hommage an Coco Chanel „in order to be irreplaceable one must always be different“ xx Deea